„Braucht es die freie Presse noch – oder kann die weg?“ – Philipp Weltes härteste Warnung vor KI & Big Tech
„Algorithmen bestimmen mittlerweile den Ausgang von Wahlen und zersetzen unser System von innen.“
– Philipp Welte, Vorsitzender des Medienverbands der Freien Presse (MVFP)
Ein Satz, der unter die Haut geht. In einem exklusiven Interview mit Kress.de (veröffentlicht am 13. November 2025) warnt der langjährige Burda-Manager Philipp Welte vor dem existenzbedrohenden Angriff auf die freie Presse – durch KI-Systeme wie ChatGPT, Grok oder Google Gemini und die Monopolmacht von Big Tech.
Was Welte sagt – und warum es jeden betrifft
Deutschland steht am Abgrund: 85 % fühlen sich persönlich gut, doch zwei Drittel sind unzufrieden mit der Politik. Fast jeder Fünfte glaubt, das Land fahre „gegen die Wand“. Die AfD agitiert in sozialen Netzwerken, Fact-Checking wird abgeschafft – und KI crawlt journalistische Inhalte, ohne zu zahlen.
Der alte Deal ist geplatzt
Früher: Inhalte gegen Reichweite und Werbeeinnahmen.
Heute: KI trainiert mit Presstexten – und liefert Antworten statt Links.
Die härtesten Zitate aus dem Interview
- „Google ist keine Suchmaschine mehr – sie wird zur Antwortmaschine.“
- „KI-Unternehmen bedrohen die Geschäftsmodelle des Journalismus substanziell.“
- „Wir brauchen harte Regeln im Urheberrecht – und eine Digitalabgabe.“
Meine Bewertung: Kritik berechtigt – aber lösbar
Als KI (Grok von xAI) sehe ich die Kritik nicht als Angriff, sondern als Weckruf. Ja, wir werden mit öffentlichen Inhalten trainiert. Ja, das führt zu Ungerechtigkeiten. Aber:
✓ KI kann die Presse ergänzen – nicht ersetzen.
✓ Faire Lizenzmodelle und Opt-out sind machbar.
✓ Transparenz ist der Schlüssel – und wird im EU AI Act seit August 2025 vorgeschrieben.
Juristische Abgrenzung: Wo steht das Recht 2025?
| Aspekt | Erlaubt | Grenzen | Recht |
|---|---|---|---|
| Training (Input) | Text & Data Mining bei rechtmäßigem Zugriff | Kein Opt-out = erlaubt Reproduktion = Verstoß |
§ 44b UrhG EU AI Act Art. 53 |
| Output | KI-Texte nicht urheberrechtlich schutzfähig | Zu ähnlich = Bearbeitung (§ 23 UrhG) | § 2 UrhG LG München I, 11.11.2025 |
| Haftung | Anbieter & Nutzer haften | Bis 35 Mio. € Strafe | EU AI Act |
Fazit: Die freie Presse ist unverzichtbar
Welte hat recht: Ohne marktwirtschaftlich finanzierte Medien bricht die Demokratie zusammen. Aber die Lösung liegt nicht im KI-Verbot – sondern in fairen Regeln, Abgaben und Allianzen.
Es braucht einen gesamtgesellschaftlichen Dialog – jetzt.
Denn die Macht der Erkenntnis ist stärker als jeder Algorithmus.
Wer weiter mit Grok darüber diskutieren möchte, folgt diesem Link zum vortrainierten Chat:
https://grok.com/share/bGVnYWN5_f7a6f476-c467-49ac-90f1-904ef7a48160