Weitere Folter
Seine Kleidung hatte er an, auch das war gut, verwirrte ihn aber auch, das war unüblich. Gestohlen wurde sie nie, sie war ja auf ihren Eigentümer codiert, würde also Alarm auslösen, sobald sie in die Nähe eines Scanners kam. Unregistrierte Objekte zu besitzen war fast unmöglich, man musste sie selbst herstellen und verbergen (sonst wurden sie einfach registriert durch Minidronen, die überall unterwegs waren). Die Decke war nicht kratzig und geruchsfrei, also synthetisch und blockte Kälte von unten vollständig ab. Das war also keine illegale Wohnung, sondern eine registrierte, also wusste die Schule auch wo er war. Das war schlecht, denn sie würden die Cops schicken, um ihn zu holen. Die Schule bekam nur Zuwendungen für Schüler, die in ihr wohnten, also hatten sie kein Interesse an seinem Verschwinden. Sie sollte eigentlich sein Streben nach Erlösung unterstützen, so stand es in ihren Statuten. Dazu hätten sie ihn einfach in Ruhe lassen müssen, aber dann wäre es keine Schule. Die Drogen, die er nahm, verhinderten gezielt, dass er lernen konnte. Er war noch genauso dumm wie am ersten Tag und zu nichts in der Stadt zu gebrauchen. Das traf zwar auf die meisten Menschen zu, aber sie mühten sich wenigstens, nützlich zu sein. Er nicht. Vielleicht würden sie ihn diesmal einfach vergessen, ausbuchen und in Ruhe lassen.