Die Fürsorge der Regulanten

Habt Ihr mich deshalb gerettet von der Oberfläche?“ „…“ „… …“ „Ja, das mag der Grund sein. Ich wachte auf in meiner Wachstumskammer und bekam meine endgültigen Gesichtszüge und so weiter verpasst. Wenn ich die Schmerzen empfunden hätte, die dabei auftreten, wäre es nicht zu ertragen. Aber sie versetzen einen in einen halbwachen Zustand, in dem man die Schmerzen nur bemerkt, wie ein Außenstehender und trotzdem vollkommen ruhig bleibt, sogar einschlafen kann. Da träumte ich meine Mission, so nutzen sie diese Reifungszeit – das Gehirn ist ja immer wach. Ich weiß nicht, ob ich vorher schon wirklich Missionen erlebt habe oder ob es nur eingepflanzte Erinnerungen sind, oder Träume zukünftiger Missionen.“ „Alle meine Begleiter sind auf meinen Wanderungen gestorben oder sind einfach so verschwunden in den Nächten, wie habe ich überlebt?“ „Das lag an Dir selbst und auch am Zufall. Du hast starke Instinkte, Du bist ja auch in der Stadt geblieben, als die Masse geflohen ist, sie hatten nie eine Chance und Deine Begleiter nur eine sehr geringe, deshalb haben sie dich verlassen.“ „Habt Ihr sie wenigstens gezählt oder weiß keiner wie viele gelitten haben und gestorben sind?“ „Jeder trug einen Sender, den tragt Ihr doch alle. Ihr bekommt ihn kurz nach der Geburt, wenn der Priester Euch das geweihte Band auf die Stirn legt und Euch in das heilige Linnen wickelt. Dann treten die Nano-Roboter auf Euch über und fügen sich an einem ungefährlichen Ort im Körper zum Sender zusammen. Er speist sich von Eurer Nahrung, Euren Nervenimpulsen, eurer Energie. Er sagt uns wo ihr seid, lebend, krank, verletzt oder tot und ganz grob auch, was ihr dabei empfindet. Es erstaunt uns immer wieder, wie wenig das ist.